Technik & Sicherheit: Reichweite von bis zu 240 km mit neuem Motor
Dank des neuen - nun Renault eigenen - Elektromotors hat der Zoe eine maximale Reichweite von 240 km (vorher 210 km) mit einer Batterieladung im neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ). In der Praxis dürfte jedoch nur selten eine dreistellige Reichweite mit einer 2 vorne erreicht werden. Renault selbst spricht von einer tatsächlichen Reichweite von ca. 170 km bei milden Temperaturen und ca. 115 km bei kalten Außentemperaturen.
Die Ladezeit ist sehr stark von der Ladeinfrastruktur abhängig. An einer normalen Haushaltssteckdose dauert der Ladevorgang bis zu 14,5 Stunden, an einer Wallbox bzw. Ladestation ist eine normale Ladung nach 6-9 Stunden abgeschlossen und bei einer Schnellladung ist die Batterie dort nach einer Stunde zu 80% voll. Sofern möglich, ist die Installation einer Wallbox zu Hause also durchaus sinnvoll.
Der Elektromotor leistet bis zu 88 PS, in der Stadt und auf Landstraßen ist man damit gut motorisiert. Über 100 km/h wird die Beschleunigung zäher, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 135 km/h elektronisch limitiert.
Im Euro NCAP-Crashtest erreichte der Renault Zoe die Bestnote von 5 Sternen. Die Sicherheitsausstattung ist umfangreich und umfasst Antiblockiersystem (ABS) mit Bremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Reifendruckkontrolle und zahlreiche Airbags (Front-, Seiten- und Antisubmarining Airbags für Fahrer und Beifahrer). Zur Befestigung von Kindersitzen befinden sich Isofix – Halterungen am Beifahrersitz (Beifahrerairbag ist deaktivierbar) und den beiden äußeren Rücksitzen.
Ein Elektro-Auto fährt quasi geräuschlos, so dass es eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Fußgänger darstellt. Verwunderlich, dass es hierzu vom Gesetzgeber noch keine Regelung gibt. Der Zoe verfügt serienmäßig über den Geräuschsimulator Z.E. Voice, der bis 30 km/h ein Fahrgeräusch (3 verschiedene Klänge wählbar) simuliert, bei höheren Geschwindigkeiten sollte das Auto durch die Abrollgeräusche der Reifen für Fußgänger hörbar sein.
Kosten & Ausstattung: Dank Elektroprämie bereits ab 16.500 Euro erhältlich
Die Preisliste des Renault Zoe beginnt mit der Ausstattungsvariante Life für 21.500 Euro. Renault legt bei der Elektroprämie von 4.000 Euro noch mal 1.000 Euro drauf, so dass der ZOE ab 16.500 Euro erhältlich ist. Die Serienausstattung umfasst u.a. bereits eine Klimaautomatik und ein TomTom – Navigationssystem (mit Kartenmaterial für Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein). Die von uns gefahrene Ausstattungsvariante Intens (ab 23.300 Euro) ist zusätzlich mit Alufelgen, schlüssellosem Zugang (Keycard Handsfree), Rückfahrkamera und einem höherwertigen Soundsystem weitestgehend komplett ausgerüstet.
Wie auch bei allen anderen Renault Elektroautos ist die Batterie nicht im Kaufpreis enthalten, sondern muss gemietet werden. Der Mietpreis ist abhängig von der Fahrleistung, der monatliche Mindestmietpreis in Verbindung mit einem mehrjährigen Vertrag liegt bei 49 Euro. Bei einer Jahresfahrleistung von 10.000 km sind es über 1.000 Euro, die als Miete fällig werden.
Fazit: Interessantes Elektroauto mit kostentreibender Batteriemiete
Der Renault Zoe ist ein optimales Stadtauto oder für Überlandpendler geeignet, die die Möglichkeit haben, den Zoe regelmäßig zu Hause oder bei der Arbeitsstelle zu laden. Für längere Autobahnfahrten z.B. in den Urlaub ist er, wie die meisten anderen Elektroautos abgesehen vom Tesla, weniger geeignet. Renault hat sich hierzu jedoch etwas einfallen lassen und so wurde die Aktion, bei der der Kunde 2x für 2 Wochen einen herkömmlich motorisierten Renault Clio als kostenlosen Mietwagen von Avis erhalten kann, bereits mehrfach verlängert.
Gerade in Verbindung mit der aktuellen Elektroprämie ist der Zoe attraktiv gepreist. In der Rechnung nicht vergessen darf man jedoch die monatliche Batteriemiete: Wer sein Auto least, den mag diese Position nicht weiterstören, wenn er nur die monatliche Gesamtsumme betrachtet. Den ein oder anderen Barzahler könnte dies jedoch vom Kauf abhalten.
Im Test: Der Renault ZOE Intens R240 als Serienfahrzeug – Stand: 05/2016
Sebastian Geisler / Redaktion energietarife.com